Darélsa

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Dárelsa-Statue: lebensgroße Darstellung aus Feingold, Silber und Amethyst (Herkunft: Anomach, ca. 623 k.E.)

9 Weinkelche aus Silber und Perlmutt (Herkunft: vermutlich Kyuden Tooi)

42 Gebetsteppiche mit Darstellungen der Göttin

„Die Kunst der Liebe“ handkolorierte Originalausgabe der 22bändigen Enzyklopädie aus Pallyndina

12 Fässer Süßwein aus Aquilonien (695er Jahrgang)

25 Amphoren Zedern-Duftöl

83 Ballen Donnerbach-Tabak (Feinschnitt)

(Auszug aus der Bestandsliste des Dárelsa-Tempelschatzes in Sudschila)


Wer sich selbst und sein Handeln und Trachten in den Mittelpunkt stellt, ohne sich dabei die Zielstrebigkeit und den Fleiß eines Xarabar-Anhängers zu eigen zu machen, der richtet seine Gebete und Opfergaben an Darélsa. So sind es weniger bestimmte Professionen, Berufe oder Gruppierungen die sich ihrer Verehrung widmen. Der Weg Darélsas ist vielmehr eine überaus individuelle Entscheidung und eine Grundhaltung, welche alles Tun und Lassen durchdringt.

Ihre Aspekte sind: Vergnügen und Egozentrik, Rausch und Hinwendung zum eigenen Trachten und Wollen, Genuss, Lust, konsequentes Leben und ein starker Wille - auch auf Kosten anderer. Ihre Grundsätze kann man - in vielfältiger Weise interpretiert - folgendermaßen zusammenfassen: "Lebe jeden Tag als sei es dein letzter!" Bisweilen wird hier das "Lebe" auch durch ein "Genieße" ersetzt.

Ähnlich wie Dunakal umfasst Darélsa Aspekte des llardrischen Wesens die eher chaotisch und zerstörerisch scheinen. Doch gerade dadurch trägt sie zur Ausgeglichenheit des Hexameron bei. Wer die Lehren Darélsas bis zum Exzess befolgt, der wird es schwer haben in einer Gemeinschaft seinen Platz zu finden – auch wenn der Segen der Göttin auf ihm ruhen mag. Doch wer in seinem irdischen Dasein dem Vergnügen, dem Genuß oder dem Rausch stets einen hohen Wert beimisst, der findet sicher Darélsas Gefallen.

Der Segen der Göttin ist vielfältig und willkürlich, doch gerade in Zuständen höchsten Genußes und höchster Ekstase kommt man der Göttin am nächsten und erfährt durch sie Erleuchtung.

Der Kult um diese Göttin beruht auf der Annahme, dass das Leben der Sterblichen viel zu kurz ist und dass man deshalb möglichst viel Zeit des Daseins genießen sollte. Vielfältige Genüsse sollten ausgekostet, erstrebenswerten Dinge erreicht werden. Moralische Vorstellungen oder irdische Gesetzmäßigkeiten werden dabei oftmals als hinderlich aber auch als herausfordernd betrachtet. Trotzdem predigen die Konduchi Darélsas – zumindest in der Öffentlichkeit – niemals die Überwindung dieser Vorgaben. Letztlich soll der wahre Gläubige aus dem Gefühl heraus leben, denn: "Die Stimme Darélsas klingt in uns allen! Gier, Lust, Verlangen aber auch Strebsamkeit bis zur Raserei, Hingabe an die eigene Sache und ein gnadenloser Wille zählen vor der Gottheit!".

Tempel und Schreine Darélsas sind oftmals in Privatbesitz und huldigen gleichermaßen der Göttin wie den Vorlieben, Interessen und Gelüsten des Eigentümers. Sie sind Ort höchster Handwerkskunst und verblüffen durch außergewöhnliches Interieur: wundervolle Kunstwerke, luxuriöse Gebetsteppiche und Meditations-Diwane, wohlgefüllte Weinkeller, ausgedehnte Küchen oder exquisite Badehäuser schaffen eine eher tempel-untypische Atmosphäre an die man sich durchaus gewöhnen kann. Zugang wird hier nur jenen gewährt, welche sich als wahre Anhänger Darélsas beweisen können.

Die Konduchi der Göttin sind meist in auffällige, reich verzierte oder generell wertvolle Gewänder gehüllt und predigen, dass das Leben in dieser Welt nicht dazu dient zu arbeiten und sich zu verrenken, sondern zu leben, zu genießen und der Göttin durch Strebsamkeit nach Wohlstand zu huldigen. Eine höhere Erleuchtung finden die Konduchi meist im exzessiven Gebrauch von Rauschkraut, bei exquisiten Gelagen oder während ekstatischer Orgien.

Darélsa selbst wird in vielfältiger Weise dargestellt, doch spielen hierbei immer auch wertvolle Materialien eine Rolle. Häufige Darstellungen zeigen sie entweder liegend auf einem Diwan mit einer Wasserpfeife, stehend mit einem güldenen Kelch voll des besten Weines oder in ausgefallenen, erotischen Posen - in letzterem Fall häufig gemeinsam mit weiteren Personen.

Ein kräftiges, strahlendes oder sehr intensives Rot ist als wertvolle Farbe nicht nur der Grundton des Banners Darélsas, sondern findet auch in der Ausmalung der Heiligtümer und bei den Gewändern ihrer Anhängerschaft vielfältige Verwendung.

Das typische Symbol ihrer Anhängerschaft ist der überfließende Kelch. Konduchi Darélsas schmücken sich häufig mit geschmackvollen und ausgefallenen Tätowierungen dieser Darstellung.

Wenn auch all diese Beschreibungen den Eindruck erwecken mögen, dass sich nur die Reichen der Verehrung der schönen Göttin widmen, so ist dies nicht ganz zutreffend. Es geht stets darum aus seiner Situation das Beste zu machen und nach Genuss und Vergnügen zu streben. So kann die tägliche Pfeife eines einfachen Mannes genauso genussvoll für diesen sein, wie das aufwändigste Gelage des allreichen Khan höchst selbst. Es kommt eben darauf an mit welcher Hingabe man die schönen Aspekte des Lebens zu genießen weiß und wie sehr man nach den Momenten dieses Glückes strebt.

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