Heimliche Helfer - Wichtel in der Silbermark

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Magie muss praktisch sein, so lautet eine silbermärkische Redensart. Eine scheinbar so unverrückbare Aussage, dass sich selbst die in der Mark beheimateten magischen Wesen diese Doktrin zu Eigen gemacht haben.

Im Besonderen trifft dies auf die heimischen Wichtel zu. Ursprünglich lebten sie gerne in hohlen Bäumen, wo sie vor Wind und Wetter Schutz suchten und verwandelten mit Witz und Geschick die alten Stämme in heimelige und gemütliche Wohnstätten.

Einige Gelehrte behaupten, sie seien entfernte Verwandte der Kobolde, Klabauter oder sogar der Gnome – aber was wissen Gelehrte schon? Fragt man die Wichtel selbst dazu, so setzen sie gern ein geheimnisvolles Grinsen auf und teilen dem Fragenden mit, dass man bei Schmorpilzen ganz besonders auf die richtige Temperatur achten muss. Ohja, Herr, die Temperatur ist wichtig – und nunja, einen billigen Schmortopf sollte man auch nicht verwenden. Nein, nur einen echten Markenschmortopf. Noch besser natürlich den Schmortopf der eigenen Großmutter. Außerdem frische Petersilie. Das ist ganz wichtig. Nicht die Butter vergessen. Nur die Beste. Sonst wird das alles nichts. Heute leben silbermärkische Wichtel gerne in den Werkstätten von begabten Handwerkern. Dort ist es häufig warm, gemütlich und sie haben Gesellschaft. Überhaupt lieben Wichtel Geselligkeit, gutes Essen und schöne Dinge.

Genau wie ihre Vorfahren, die noch in Bäumen wohnten, sind sie handwerklich außerordentlich begabt. Werden sie gut behandelt, dann helfen sie den Handwerkern bei der Erschaffung besonderer Werkstücke. Man munkelt, dass sie stets etwas Magie in diese Einzelstücke hineinweben. Ob das nur ein Gerücht ist, das wissen nur die Wichtel selbst zu sagen und man ahnt es: man wird auf Nachfrage Details über das Einlegen von Kraut zu hören kriegen, aber kaum eine Antwort auf die eigentliche Frage. Fakt ist: diese Werkstücke sind von besonderer Schönheit und Qualität. Das kann eine fein gearbeitete, präzise laufende Uhr sein, oder ein hochwertiges Service, oder aber ein Kunstwerk, wie ein Gemälde, oder eine Statue.

Häufig ziehen sie nach der Erschaffung eines solchen Meisterstückes weiter und suchen sich eine neue Herausforderung. Man sagt, sie würden niemals im gleichen Handwerk ein zweites Meisterstück hervorbringen. Stets muss eine neue Herausforderung bewältigt werden und so wendet sich ein Wichtel, der zuvor einem Glasbläser zur Hand ging im nächsten Schritt vielleicht einem Messinggießer zu. Nur kochen, das machen sie nicht so gerne, obwohl sie gerne gut essen. Sie können ausgezeichnet kochen und wissen zu jedem Rezept alles besser – aber sie kochen nicht gerne.

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