Die Rote Waage

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Der aufziehende Angriff der Markgrafschaft Hallgau auf die abtrünnige Provinz Rawald unter dem Regime selbsternannter Barone, dem Gebiet unserer Diözese Rawald, erregt unser Gemüt.

Wohl mag das Schwert Mammons mit Wucht auf jene hernieder fahren, die sich viel zu lange seiner Gerechtigkeit entzogen haben. Doch fürchten wir um das Heil jener, die Opfer dieses Heerzuges werden.   Auf Geheiß seiner Heiligkeit Kalkulus Mercatorius IV. wird daher der Bischof der Diözese Fichtenhöh auf den vakanten Posten des Großmeisters des Ordens der roten Waage berufen. Der Orden soll durch sein Tun wiederbelebt werden und seinem Zweck der frommen Feldfürsorge erneut nachkommen.

Erneut bekräftigt seine Heiligkeit die Annuntiatio pacificationis ecclesiasticorum ordinum aus dem Jahr 128 n.d.P., nach der kirchliche, oder der Kirche nahestehende Gemeinschaften und Orden, die sich humanitären und zivilen Aufgaben widmen, als nichtkämpfend angesehen werden, wiewohl es den Mitgliedern aber gestattet sei sich ihrer Haut zu erwehren, sollten Frevler die frommen Dienerinnen und Diener Mammons angreifen.

Pflicht des Ordens und jedes Ordensmitgliedes ist die körperliche und geistige Fürsorge für jeden, der in diesem Konflikt zu Schaden kommt.

Doch nicht nur gebrochene Knochen richtet der fromme Feldscher, nein auch die geschundene Seele empfängt Balsam.

All jene, die aufgrund ihrer Gebrechen des Körpers, des Geistes oder der Seele in Obhut des Ordens stehen, sollen den Schutz unseres Herrn Mammon genießen, bis sie aus freien Stücken die Obhut des Ordens verlassen.

Nach der Lex Honorius ihrer Heiligkeit Reformata I. aus dem Jahr 102 n.d.P. stehen Schutzsuchende auf dem Boden der Kirche unter ihrem Schutz, so lange sie an Leib und Leben akut bedroht sind.


Wer Hand an die Schutzbefohlenen des Ordens legt, den treffe die gerechte Strafe des Goldenen. Im Feldlager seiner Majestät Christopherus von Ackerfrost, König in Lamar, Markgraf der Hallgau, Baron von Freywald zu Eppstein und Schirmherr der Freien Akademie zu Neudiechland wird die Fromme Feldfürsorge der Silbermärkischen Roten Waage sich gemeinsam mit den Fachleuten der PAINH um die Versehrten des Feldzuges kümmern. So wird ihnen medizinische Versorgung, Heilung und bei Bedarf auch seelischer Beistand zur Verfügung gestellt.

Gleichfalls kann man bei den mitreisenden Feldgeistlichen auch Mammons Beistand im Kampf gegen die Heiden erbitten.

Der Handelsherr, Verleger und Honorarkonsul der Freien Silbermark, der ehrenwerte Jaspar Scherttzinger hat keine Kosten und Mühen gescheut, den Tross der Roten Waage anständig auszurüsten, damit die frommen Frauen und Männer ihren Auftrag auch unter den widrigen Bedingungen eines Feldzuges in die aufständische Provinz Rawald gewissenhaft und vorbildlich erfüllen können.

Man munkelt gar, der erfahrene Armeekaplan Vater Athanasius Silberstreif , dem bereits einige wundersame Heilungen nachgesagt werden, konnte für das Unternehmen gewonnen werden.

Getreu ihrem Motto „Debet ad vitam“, was in der ostländischen Umgangssprache übrigens „Dem Leben geschuldet“ heißt, werden sie ihr Bestes geben, diesem Leitspruch gerecht zu werden.

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