Heckenschütze

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Einsam durchstreift der edle Waldläufer die Wildnis, lebt im Einklang mit der Natur und beschützt sie. Diesen Stereotypen erfüllt der Rawalder Heckenschütze in keinster Weise. Ähnlich wie die Heckenpenner haben sich die meisten Heckenschützen während der Zeit der silbermärkischen Besatzung den Graumänteln oder Schwertfalken angeschlossen. Das taten sie allerdings selten aus politischer Überzeugung, sondern einfach weil sie mit der Lebensweise der Widerständler eher etwas anfangen konnten als mit dem Gepränge der Silbermärker. Für sie hat sich durch die geglückte Revolution im allgemeinen überhaut nichts geändert - wenn man einmal davon absieht, daß sie die ersten waren, die am eigenen Leib erfahren mussten, welche Folgen es haben kann, eine Bärenjagd zu veranstalten. Die Heckenschützen sind die meiste Zeit allein unterwegs und nutzen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit der Natur zumeist dazu, ihren Lebensunterhalt als Auftragsjäger für Gasthäuser oder Gutsbesitzer zu bestreiten. Die so verdienten Schekel vertrinken sie nach Auszahlung gern noch am selben Abend, wenn sie nicht gerade irgendwelche Dinge erwerben müssen, die sie nicht selbst herstellen können. Aber die meisten Heckenschützen sind brauchbare Handwerker und zumeist in der Lage, Pfeile und Bolzen selbst herzustellen und Lederrüstungen zu flicken. Ihre Erscheinung ist entsprechend wild. Die Männer unter ihnen sind im Regelfalle bärtig, verfilztes Haar ist verbreitet, Schmuck wird selten getragen, sofern er nicht irgendeinen praktischen Zweck erfüllt. Die Kleidung ist abgetragen und oft geflickt, besteht aus Leder oder ungefärbtem Leinen und wird in kalten Jahreszeiten mit Fellen erlegter Tiere kombiniert. Ihre Waffen tragen sie offen. Einen Bogen oder eine Armbrust besitzt jeder von ihnen und zudem wenigstens noch ein kleines Messer. Außerdem ist jeder von ihnen allzeit bereit, sofort irgendwohin aufzubrechen, folglich tragen sie ihr weniges Hab und Gut stets bei sich. Pferde sind bei ihnen nicht verbreitet. Ein Heckenschütze begibt sich oft in Gebiete, an die ihn ein Pferd nicht tragen kann und verlässt sich deshalb ausschließlich auf seine eigenen Füße. Eine nennbare Organisation gibt es bei ihnen nicht. Allerdings kann sich ein Heckenschütze unter seinesgleichen einen Titel erarbeiten, den er dann auch mit Solz trägt. Berühmte Heckenschützen sind zum Beispiel "Ser Knorke von und zu Holzburg", "Siebenschläfer der Gesottene" oder die "Alte Felsen-Brianna". Ein jeder Heckenschütze träumt davon, sich irgendwann mal so einen Namen zu verdienen.

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